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Herder-Schule 2023 im bayerischen Landesfinale

Pielenhofen im Februar 2023.

„Die Croissants schmecken echt gut!“, erklärte Linus Frank, als er das für die Teilnehmer bereitgestellte Buffet nach seiner Ankunft in Beschlag genommen hatte. Mit diesem Urteil war er in der Reisegruppe aus acht Schülerinnen und Schülern, die als Debattenten oder Juroren für den Regionalwettbewerb von Jugend debattiert qualifiziert waren und von Herrn Koch begleitet wurden, nicht alleine. 

Nachdem der Regionalwettbewerb in den vergangenen beiden Jahren pandemiebedingt in digitaler Form abgehalten werden musste, konnte in diesem Jahr endlich wieder vor Publikum debattiert werden. Das Vielberth-Gebäude der Regensburger Universität bot eine ansprechende Kulisse, unter der die Schulsieger aus elf Gymnasien sowie unserer Realschule aus den Regionen Oberpfalz (Süd) und Niederbayern (Nord) gegeneinander antraten.

Unsere Schule schickte Helena Seitz (Klasse 8) und Bela Hageböcker (Klasse 9) als Redner ins Rennen; Linus Frank (Klasse 8) und Moritz Böhmer (Klasse 9) unterstützten die beiden als Ersatz-Debattanten.

In den beiden Vorrunden, die in den Seminarräumen des Vielberth-Gebäudes parallel stattfanden, wurde zunächst darüber gestritten, ob es an jeder weiterführenden Schule eine Schülerzeitung geben soll und, ob öffentliche Grünanlagen mit essbaren Pflanzen bepflanzt werden sollen, die von der Bevölkerung frei geerntet werden dürfen. Kein leichtes Unterfangen, doch unsere Teilnehmer gingen mit umfangreicher Vorbereitung im Gepäck in den Wettbewerb hinein, sodass die anfängliche Aufregung schnell der Freude am Debattieren wich. „Es hat Spaß gemacht. Ich bin mit meiner Leistung zufrieden“, evaluierte Bela seine Debatten unmittelbar nach seinem zweiten Match. Auch unsere Jury-Mitglieder Victoria Ernst (Klasse 8), Karlotta Steinberger (Klasse 8), Moritz Meier (Klasse 9) und Berta Hanyk (Klasse 9) hatten währenddessen alle Hände voll zu tun, da sie in den Vorrunden als Zeitwächter oder Juroren eingeteilt waren. Eine besonders

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würdevolle Aufgabe wurde Karlotta zuteil gebracht, die – sollte sich keiner unserer Debattanten für das Finale qualifizieren – dieses jurieren dürfte. Als Karlottas Name bei der Verkündigung der Endrunden-Jury aber nicht auf der Liste stand, tauschte unsere Reisegruppe verblüffte Blicke aus. Hatte es etwa einer unserer Redner in die Finalrunde geschafft?  

Und ob es jemand geschafft hatte! Helena qualifizierte sich durch zwei bärenstarke Auftritte in der Vorrunde für das Finale des Regionalwettbewerbs – ein Novum in der Geschichte der Herder-Schule und ein sensationeller Erfolg!

Die entfachte Euphorie konnte bei Helena aber nur kurzeitig anhalten und wich wachsender Anspannung, schließlich musste sie sich gleich vor dem vollen Hörsaal mit den besten Rednerinnen des Wettbewerbs messen.

Glücklicherweise stand erst einmal Mittagspause auf dem Programm, die Helena fleißig nutzte, um ihre Vorbereitung für das knifflige Final-Thema ‚Soll eine Obergrenze für den täglichen Wasserverbrauch pro Person eingeführt werden?‘ nochmal mit Victoria durchzusprechen, sodass sie unaufgeregt und mit viel Selbstvertrauen ins Finale gehen konnte.  

Um 13.30 Uhr war es dann so weit. Der volle Hörsaal des Vielberth-Gebäudes wurde Zeuge einer packenden und hochklassigen Finaldebatte, in der alle vier Rednerinnen ihre rhetorischen und argumentativen Fähigkeiten fulminant unter Beweis stellten. „Da können sich manche Politiker eine Scheibe abschneiden“, bilanzierten die Regionalkoordinatoren Ruth Szabó und Christian Luy unmittelbar nach dem Finale.

Nach einer sehr guten Eröffnungsrede dominierte Helena insbesondere das erste Drittel der freien Aussprache mit vielen Redebeiträgen und starken Argumenten. Die beiden Contra-Rednerinnen Amelie Stangelmayer (Albertus-Magnus-Gymnasium Regensburg) und Mona Schilling (Gymnasium Lappersdorf) übten durch eine ganze Reihe von kritische Gegenfragen mächtig Druck auf die Pro-Seite aus, bei der Helena und die Regional-Siegern Carolin Herbst (Donau-Gymnasium Kehlheim) ihre Position jedoch gekonnt verteidigten.  

Ein schönes und aufregendes Event fand mit der Siegerehrung gegen 15.00 Uhr sein Ende, bei der für Helena ein unterm Strich bravouröser 4. Platz heraussprang. Nun darf sie sich auf ihre Teilnahme am Landeswettbewerb (24.04.) im Münchner Maximilianeum freuen.

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